Stolpersteine 2012 - Steine gegen das Vergessen

Der Künstler Gunter Demnig setzte weitere 16 Stolpersteine in Mainzlar, Treis und Daubringen.
Am Freitag, 5. Oktober 2012, setzte der Kölner Künstler Gunter Demnig seine europaweite Gedenk- und Kunstaktion "Stolpersteine" in der Stadt Staufenberg fort.
Durch diese zweite Verlegung wird an alle bisher bekannten Opfer der NS-Zeit in Staufenberg erinnert.
In Mainzlar wird mit neun sogenannten Stolpersteinen, Gedenkplatten aus Messing, die ins Pflaster gesetzt wurden, an die Familien Rosenthal und Karbe erinnert. Witwe Lina Rosenthal wohnte bis zu ihrer Deportation im September 1942 mit ihren Kindern, Schwiegerkindern und Enkeln in dem Haus Bahnhofstraße 13. Das Haus wurde inzwischen abgerissen, die Straße heißt heute Daubringer Straße. Erinnert wird dort unter anderen an die sechsjährige Renate, die zweieinhalbjährige Reha und die einjährige Zilla Karbe. Sie wurden gemeinsam mit ihrer Familie deportiert. Alle Familien¬mitglieder wurden wahrscheinlich im Vernichtungslager Treblinka ermordet.

In Daubringen wurde vor dem Haus Friedhofstraße 1 ein Gedenkstein für den Lehrer Dr. Ludwig Balser, der im Wider-stand zu dem NS-.Regime stand, gesetzt. Initiiert wurden die Verlegungen durch Bürgermeister Peter Gefeller und den Arbeitskreis Stolpersteine mit dem Stadtarchiv Staufenberg, engagiert beteiligt war durch Recherchearbeiten und Programmgestaltung die Clemens-Brentano-Europaschule Lollar/Staufenberg. Der Arbeitskreis Stolpersteine dankt allen Paten, die durch ihre Finanzierung die Verlegung der Gedenk¬steine ermöglichten.
Vor fünf Häusern in Mainzlar, Treis und Daubringen wurden im Jahr 2012 16 Stolpersteine verlegt:
Kontakt:
Barbara Wagner (Stadtarchiv Staufenberg), Tel.: 06406/809 39, Fax: 06406/308 55, e-mail barbara.wagner@staufenberg.de oder Volker Hess, e-mail v@tagebergen.de
Informationsbroschüren:
Auf Anfrage erhalten Sie Informationsbroschüren zu den Stolpersteinen in Staufenberg (Unkostenbeitrag)
(alle Fotos: Barbara Wagner)